DFG-GRADUIERTENKOLLEG
"Wahrnehmung der Geschlechterdifferenz
in religiösen Symbolsystemen"

Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Würzburg
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Steve Pasek, M. A.
Seit 1. Oktober 2002 Mitglied des Graduiertenkollegs

Dissertationsunternehmen:
„Hawara. Eine antike Siedlung im ägyptischen Fayum“

Betreuer:
Prof. Dr. Karl-Theodor Zauzich

Wissenschaftlicher Werdegang:
Aufnahme des Studiums zum Wintersemester 1995/96 an der Universität Würzburg.
Fächerkombination: Hauptfach Alte Geschichte, Nebenfächer: Ägyptologie und Altgriechisch.
Erlangung des Magistergrades durch eine Arbeit mit dem Titel „Ägypten und Griechenland. 404-331 v. Chr.“ im Fach Alte Geschichte zum Wintersemester 2001/2002.

Projektbeschreibung:
Angedacht ist eine Geschichte des fayumitischen Ortes Hawara in der Spätzeit Ägyptens. Ausgangspunkt ist der Zeitraum der späten 26. Dynastie, etwa um 600 v. Chr. Verfolgt soll der Werdegang der Bewohner dieser Siedlung über die ptolemäische Zeit bis hin in römisch-byzantinische Periode werden. Zusätzlich sollen auch die Nachrichten über das nahegelegene Labyrinth, das den Totenkomplex Amenemhets III., einem Herrscher der 12. ägyptischen Dynastie, darstellt, ausgewertet werden. Abgerundet soll dieses Bild durch Hinzunahme des in unmittelbarer Nähe zum Pyramidenkomplexe des Amenemhet gelegenen Nabla werden, über das nur sehr spärliche Nachrichten fließen. Dieselbe Örtlichkeit tritt unter der Namensvariante Labla in Gestalt eines Klosters während byzantinischer Zeit abschließend in das Licht der Geschichte.
Grundlage für dieses Forschungsvorhaben sind alle aus der betreffenden Zeit stammenden Fundobjekte aus dem Gebiete der hawaranischen Nekropole. Archäologisch-topographische Befunde müssen mehr oder minder außen vor bleiben, da besonders im Falle der Siedlungen nur hie und da Reste von Lehmziegelbauten vor Ort dem Verfall entgangen sind, deren Verwendung so gut wie überhaupt nicht festgestellt werden kann. Bleiben die Textzeugen für das Leben in diesem Orte. Hier wären zunächst einmal die Texte in hieroglyphischer Schrift zu erwähnen, welche zumeist auf Holzsärgen oder Steinstelen überdauert haben. Desweiteren konnte der Ort eine Reihe von demotischen Texten liefern, welche die in Hawara ansässigen Einbalsamierer zum Ausgangspunkte haben. Hier findet man reichhaltige, wenngleich auf die Interessen der genannten Berufsgruppe zugeschnittene Informationen. Zudem fanden sich auf einigen Särgen, einer Stele und auf Mumienbinden kurze demotische Notizen. Hawara ist auch für seine Vielzahl an Stelen in griechischer Sprache hervorzuheben. Hierbei ist besonders auf die Weihungen und die Grabstelen hinzuweisen. Weiters sind die zahlreichen griechischen Papyri hinzuweisen, welche entweder als Mumienkartonage überkommen sind oder der Nachwelt geborgen in einem Tongefäße erhalten geblieben sind. Für die hawaranische Nekropole können auch einige in griechischer Sprache verfassten Mumienschilder aus Holz namhaft gemacht werden. Das Material wird durch die zahllosen Mumienporträts und die nicht ganz so zahlreichen Mumienmasken, welche zum Teil eine große Meisterschaft aufweisen, beschlossen.
 
 


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