DFG-GRADUIERTENKOLLEG
"Wahrnehmung der Geschlechterdifferenz
in religiösen Symbolsystemen"

Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Würzburg
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Michael Brinkschröder
Jg. 1967, Dipl. Theol., Studium der Kath. Theologie, Soziologie und Philosophie in Münster, Frankfurt/M.. 1998-2001 Stipendiat des Graduiertenkollegs in Würzburg mit der Arbeit an einer religionssoziologischen Dissertation über "Gleichgeschlechtlichkeit im christlichen Imaginären. Analyse eines religiösen Symbolsystems" (Betreuer: Prof. Lipp).
Vorsitzender der "AG Schwule Theologie e.V." und Veröffentlichungen zum Thema "Schwule Theologie".

Gleichgeschlechtlichkeit im christlichen Imaginären.
Analyse eines religiösen Symbolsystems

Die Arbeit geht der Frage nach, welche religiösen Ursachen die Antihomosexualität des Christentums hat. Ansatzpunkt für die Methode der Arbeit ist das psychoanalytische Symbolverständnis, das auf religiös-kulturelle Symbole übertragen wird (Freud, Lorenzer). Von hier aus wird zum einen in Auseinandersetzung mit ethnologischen und religionsgeschichtlichen Ansätzen (Geertz, Assmann) eine Theorie des religiösen Symbolsystems entwickelt, in deren Zentrum der Begriff des gesellschaftlichen Imaginären von Cornelius Castoriadis steht.
In einem zweiten theoretischen Schritt wird erörtert, durch welche sozialstrukturellen Faktoren die Symbolisierung von Homosexualität überdeterminiert wird und welche Transformationen von Phantasien dem zugrundeliegen. Im Sinne der Queer Theory wird dabei ein unterbestimmtes Konzept von Homosexualität als Gleichgeschlechtlichkeit vorausgesetzt.

In einem kirchengeschichtlichen Abriss wird dann festgestellt, dass das Christentum in seiner Geschichte die Homosexualität durchgängig verworfen hat. Ausgehend von diesem Befund erfolgt dann eine religionsgeschichtliche Anamnese, die danach fragt, warum das Christentum die Abwehr der Homosexualität für seine Identitätsstabilisierung benötigt. Dazu wird die Symbolisierung der Homosexualität in ihrer Beziehung zu zentralen religiösen Vorstellungen im Alten Israel und im frühen Christentum analysiert.
 
 


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