DFG-GRADUIERTENKOLLEG
"Wahrnehmung der Geschlechterdifferenz
in religiösen Symbolsystemen"

Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Würzburg
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Katja Allinger, M.A.

Stipendiatin seit Juni 2001

Dissertationsprojekt:
Keltische Seherinnen und Druiden? Geschlechtsspezifische Zuordnung religiöser Befunde der frühen Eisenzeit

Betreuer: Prof. W. Schier, Vor- und Frühgeschichte

Wiss. Werdegang:

Seit 1991 Studium der Vor- und Frühgeschichte, Kunstgeschichte und Indologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
1993/94 Auslandstudium an der University of Glasgow, Schottland
2000 Erlangung des Magister Artium mit der Magisterarbeit „Aspekte zur Darstellung urgeschichtlichen Lebens in wissenschaftlichen Publikationen“ (Betreuer: Prof. J. Oldenstein)

Kurze Beschreibung des Forschungsthemas:
Die von mir erforschte prähistorische Zeitspanne umschließt die frühe Eisenzeit in Mitteleuropa, die den archäologischen Epochen der Hallstattzeit (ab etwa Mitte 8. Jh. v. Chr.) und der Frühlatènezeit (etwa 5. Jh.v. Chr.) entspricht.
Siedlungs- und Einzelfunde sowie besonders reich ausgestattete Bestattungen der frühen Eisenzeit vermitteln ein Bild der Lebenswelt dieser Epoche.
Schriftliche Primärquellen aus dem Untersuchungsgebiet liegen nicht vor.
Folgende Fundgegenstände, die auf einen rituellen oder religiösen Bereich deuten, bilden den Hauptteil der Arbeit: Stelen aus Sandstein, plastische anthropomorphe Darstellungen aus Bronze, Szenen auf Ton- und Bronzegefäßen, Amulette. Zusätzlich liefern Nachweise über Kult- u. Opferplätze zahlreiche Hinweise auf kultische bzw. religiöse Aspekte der eisenzeitlichen Bevölkerung.
Thematische Schwerpunkte der Arbeit bilden eine kritische Rezeption der Fachliteratur bezüglich religiöser Befunde und Überprüfung der zugrundeliegenden religionswissenschaftlichen Ansätze, das Aufzeigen der Möglichkeiten und Grenzen von Analogiemodellen sowie die Herausarbeitung der Geschlechterdifferenz auf zwei Ebenen, nämlich
Ebene 1: Das Material selbst: Anthropomorphe Darstellungen, ob plastisch oder szenisch, können geschlechtsspezifisch geordnet und auf eventuell vorhandene Attribute untersucht werden.
Ebene 2: Befunde, die mit einem bestimmten Geschlecht assoziiert sind: Durch die Gräberfeldanalyse können verschiedene Beigabenkategorien einem bestimmten Geschlecht zugeordnet werden.
Schließlich sollen Vergleiche mit zeitlich und regional nahen Hochkulturen hinsichtlich religiöser Zeugnisse und Hinweise auf Geschlechterdifferenz in Schrift und Bild durchgeführt werden. Als abschließendes Ziel der Untersuchungen sollen Aussagen über die religiösen Vorstellungen der eisenzeitlichen Bevölkerung sowie über die Ausübenden dieser religiösen Praxis anhand von Grabfunden und Abbildungen nachgewiesen und die Frage beantwortet werden, ob die Ausübung religiöser Riten in der Eisenzeit geschlechtsspezifischen Regeln unterlag.
 
 


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